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Smarte Mobilitätsmessung im Kernrevier

Personen- und Fahrzeugströme digital erfassen? Erkenntnisse für Stadtplanung und Verkehrspolitik daraus gewinnen? Im Projekt Intelligente Mobilitätsmessung erfasst das Digitalisierungszentrum Zeitz anonymisierte Mobilitätsdaten wie Personen- und Fahrzeugströme, welche dem Auftraggeber zur Auswertung und weiteren Nutzung zur Verfügung stehen.

Datenschutzkonforme Erfassung von Personen- und Fahrzeugströmen

Grundlage ist ein Sensor mit einem visuellen Kamerasystem, welcher optische Daten im Gerät KI-gestützt auswertet. Der Sensor zählt Fahrräder, Personen, Autos, Motorräder, LKWs, Busse und sogar Züge und Straßenbahnen. Personen- und Fahrzeugströme können so in bestimmten Zeiträumen haargenau gemessen, später analysiert und für die Maßnahmenplanung ausgewertet werden.

Die Daten übermittelt der Sensor an das Thingsboard des Digitalisierungszentrums, eine Open-Source-IoT-Plattform zur Geräteverwaltung, Datenanalyse und Visualisierung, die nicht öffentlich eingesehen werden kann. Übermittelt werden ausschließlich die ausgewerteten Daten. Die Bilddaten werden gelöscht, sobald die Zahlendaten versendet werden. Es erfolgt keine Aufnahme und Speicherung personenbezogener Daten.

Im Projekt kommt ein Sensor mit visuellem Kamerasystem zum Einsatz, welcher optische Daten im Gerät KI-gestützt auswertet
Ausschnitt aus der Sensormessung

Testmessung in der Zeitzer Fischstraße

Ein solches Monitoring, also eine Verkehrsmessung über einen bestimmten Zeitraum, fand von Dezember 2024 bis Februar 2025 bereits testweise in der Zeitzer Fischstraße statt. „Das Digitalisierungszentrum ist in erster Linie Datenlieferant. Die Datenauswertung selbst übernimmt der Auftraggeber.“, sagt Projektmitarbeiter Robert Tietz. Die gesammelten Daten helfen, fundierte Entscheidungen im Bereich Stadt- und Verkehrsplanung sowie Katastrophenmanagement zu treffen.

Testmessung in der Zeitzer Fischstraße ©GoogleMaps

Weiteres Projektvorgehen

Projektziel des Digitalisierungszentrum ist es, den Zielgruppen die neuen modernen Möglichkeiten einer KI-gestützten Verkehrsteilnehmerzählung nach neusten Standards aufzuzeigen. Dies dient auch dem Zweck, die Bevölkerung für neue digitale Technologien zu sensibilisieren.

In nächster Zeit sollen die gewonnenen Daten auf andere Verkehrsprojekte und -orte angewendet und die Technologie weiter optimiert werden. „Perspektivisch können mit dem Sensor nicht nur die Bewegungsströme auf Straßen, sondern auch auf Parkplätzen, in Fußgängerzonen und sogar auf Stadtfesten gemessen werden. Wir werden diese Einsatzbereiche prüfen.“, so Tietz. Dank LoRaWAN-Technologie funktioniert das Ganze ohne feste Infrastruktur und kann über große Distanzen hinweg eingesetzt werden – ein weiterer Schritt in Richtung Smart Region.

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